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AVIVA-BERLIN.de im Mai 2024 - Beitrag vom 31.05.2004


Die Frankfurter Frauen-Stiftung maecenia
AVIVA-Redaktion

Ziel der Stiftung ist es, Präsenz und Wirkung von Frauen auf wissenschaftlichem und kulturellem Gebiet zu unterstützen. Gefördert werden 2004 neun ausgewählte Projekte.




Die Stifterin Frau Dr. Eva Brinkmann to Boxten auf die Frage warum Frauen von ihrer Stiftung profitieren sollen: "Es sind immer noch Männer, die den Löwenanteil von öffentlichen und privaten Fördermitteln einstreichen. Das gilt auch für Stiftungen. Wenn Frauen da als Zielgruppe vorkommen, dann handelt es sich oft um mildtätige Stiftungen aus dem letzten Jahrhundert, die sich der Unterstützung von "gut beleumundeten ledigen oder verwitweten Damen" und "bedürftigen Bürgertöchtern" verschrieben haben. Ich will produktive Frauen stärken. Von den über 300 Frankfurter Stiftungen gibt es nur noch eine - auch von einer Frau gegründet - die ausdrücklich "begabte Medizinerinnen und Psychotherapeutinnen" fördert".

Seit ihrer Gründung im August 2000 hat die Stiftung "maecenia" 21 Projekte mit insgesamt 50.000 Euro unterstützt. 2003 hat die Stiftung aus insgesamt 72 Anträgen 9 Projekte ausgewählt, die 2004 mit 20.000 Euro gefördert werden.
Die durchweg vielversprechenden Vorhaben der Wissenschaftlerinnen und Künstlerinnen bewegen sich an den Schnittstellen von Kunst, Wissenschaft und Neuen Medien.

Die geförderten Projekte im Überblick:

3 Projekte stellen Grundlagen für weitere Forschungsarbeiten bereit:

  • Ein Bild und Text Archiv in Form einer Datenbank über die Pionierinnen des deutschen Stummfilms. Die Datenbank f_ films "female filmworkers in europe", die bereits in großen Teilen erarbeitet ist, soll vervollständigt werden.

  • Irre ist weiblich. Künstlerische Interventionen von Frauen in der Psychiatrie um 1900. Eine Dokumentation und Wanderausstellung zu bisher kaum bekannten Kunstwerken von Psychiatrie-Patientinnen aus der Sammlung Prinzhorn.

  • Geschlechterdifferenz im Feld des Visuellen. Ein Sammelband mit grundlegenden Texten zur kunstwissenschaftlichen Genderforschung.


  • 2 weitere Projekte fördern Veröffentlichungen mit sowohl wissenschaftlichem als auch künstlerischem Charakter:

  • Things. Places. Years. Das Wissen jüdischer Frauen. Eine Publikation mit Bildern und Interviews zu der intergenerationellen Tradierung von Vertreibung und Holocaust jüdischer Frauen.

  • Ein Buch über einen neuen Weg zur Philosophie des Kindes, dessen Autorin gleichsam eine poetische Philosophie "erfindet".


  • Unter den ausgewählten Projekten sind auch 2 Kunstprojekte

  • "Drüben". Eine Theaterperformance von 4 jungen Künstlerinnen, "foreign affairs e.f.", die am 19. März 2004 im TAT Bockenheimer Depot Premiere haben wird.

  • Klangfestival "Mitten am Rand". Eine CD Produktion mit Werken zeitgenössischer Komponistinnen.


  • maecenia fördert außerdem noch 2 besondere Tagungen:

  • Louise Farrenc und die Klassik-Rezeption in Frankreich. Ein Forum für Musikwissenschaftlerinnen (2004)

  • Die Konstruktion von Prostitution und von Frauenhandel in der Praxis der NGOs (Nichtregierungsorganisationen). Ein Forum zu Frauenhandel und Prostitution.


  • Mehr Informationen unter:
    Frankfurter Stiftung
    Große Seestr. 57
    60486 Frankfurt am Main
    Tel.: 069/70 06 67
    Tel.: 069/70 06 67
    www.maecenia-frankfurt.de
    Weitere Informationen über Stiftungen von Frauen für Frauen finden Sie hier


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    Beitrag vom 31.05.2004

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